Gewalttätige Studentenproteste in Italien

Gewalttätige Studentenproteste in Italien
Gewalttätige Studentenproteste in Italien

Die Studenten in Italien haben landesweit mit Kundgebungen und Protesten begonnen. Weitere Maßnahmen für die kommenden Wochen und Monate wurden bereits angekündigt. In den Städten, Turin, Palermo, Mailand, Neapel, Bari und Venedig zogen Studentinnen und Studenten gegen die Einsparungspläne der Regierung Berlusconi im Bildungssystem auf die Straßen. In Italiens Hauptstadt Rom kam es sogar zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, als knapp 3.000 Studentinnen und Studenten bis zum italienischen Parlament im Herzen Roms vordringen wollten.

Rauchbomben, Eier und Tomaten – die Auswüchse der Demonstrationen in Rom nahmen aggressive Zwischentöne an. Die Demonstranten bewarfen die Polizeibeamten und wollten Polizeifahrzeuge umwerfen. Die Polizei sah sich gezwungen, mit Tränengas gegen die demonstrierenden Studentinnen und Studenten vorzugehen. Offiziellen Berichten zufolge wurde bei den Auseinandersetzungen niemand ernsthaft verletzt. Auf Grund des massiven Polizeieinsatzes kam der Straßenverkehr in Rom zeitweise zum Erliegen.

Die Proteste der Demonstranten nicht beachtend, beschloss die Abgeordnetenkammer in Rom die Reformpläne der italienischen Regierung im Bildungssektor. Die hauptsächliche Kritik an den Reformplänen: Die Reform würden Privatpersonen einen zu großen Einfluss auf die staatlichen Universitäten einräumen. Zudem sind die Gegner der Reform einhellig der Meinung, dass die geplanten Budgetkürzungen für die Universitäten in Italien dazu führen würden, dass Arbeitsplätze an den Unis in Italien nicht mehr besetzt werden können.

Ministerpräsident Silvio Berlusconi äußerte sich auf seine unverwechselbare Art zu den Demonstrationen gegen die Reform in Italien: „Ernsthafte“ Studenten würden zu Hause lernen und nicht demonstrieren, äußerte sich der exzentrische Regierungsführer. Die Reform der Universitäten bezeichnete er als „dringend notwendig“, um das italienische Bildungssystem zu modernisieren und in einem internationalen Vergleich konkurrenzfähig machen zu können.

Christian Bathen

Datum: 02.12.2010

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