Auch wenn es lokal gewiss die verschiedensten Sehenswürdigkeiten hinsichtlich Architektur und Kunst, Geschichte und Weltreligionen, Kultur und Lebensart in Abruzzen gibt, sind die Trabocchi eine Besonderheit, die es hier in Abruzzen einmalig anzutreffen gilt und dessen Eigenarten dafür sorgten, dass ein ganzen Küstenabschnitt heute deren Namen trägt.
Trabocchi findet man also an der Costa dei Trabocchi und beginnt mit der Ortschaft Ortona und endet irgendwo hinter Punta del Cavalluccio. Trabocchi sind Fischfangkonstruktionen, die in ihrer Eigenheit gebrechlich und dennoch inspirierend lebendig wirken. Ein jeder der diese Trabocchi sieht, denkt, beim nächsten Sturm, ja schon mit der nächsten Brandung hält diese Konstruktion nicht stand. Doch die ersten Trabocchi wurden bereits im frühen Mittelalter konstruiert. Man rätselt zwar noch, wann genau,die ersten Trabocchi entstanden, denn erste urkundlich Erwähnungen wurden vom Zölistinermönch Padre Stefano Tiraboschi 1400 verfasst, jedoch behauptet man im Kloster San Giovanni in Venere, dass der Heilige höchstpersönlich zwischen 1240 und 1243 dem Hügel bestieg, um nach den Trabocchi Ausschau zu halten.
Diese eigenartige Konstruktion, die wie Pfahlbauten anmuten, sind vollständig aus Holz gebaut und bestehen aus einer langen Pfählen ruhenden Plattform, von der der Fischer trockenen Fußes sein Netz auswirft. Doch was diese Trabocchi auf jeden Fall ausstrahlen, ist eine sagenhafte Ruhe und eine wunderbar romantische Kulisse zwischen schroffen felsigen Vorsprüngen, einer eher rauen Landschaft mit steilen Klippen und gelegentlichen Buchten, sowie Kiesstränden.
Wer sich dieses Schauspiel aus der Stille der Natur, der Lebendigkeit der Winde, der Kräfte der Meere, oder wie der Dichter Gabriele D’Annunzio als „Triumph des Todes“ bezeichnete wunderbare Region betitelt, einmal erleben möchte, wird mit einer Ferienwohnung in Rocca San Giovanni oder einem Ferienhaus in Ortona dankend zufrieden sein.
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