Olivenöl extravergine DOP aus Ligurien

Olivenbäume Ligurien Olivenbäume in Pairola, S. Bartolomeo al mare, Imperia, Ligurien

Ligurisches Olivenöl war schon immer das wichtigste Handelsgut, die Olive prägt das Landschaftsbild Liguriens.

Das ligurische Olivenöl mit seiner gelbgrünen Farbe ist eines der schmackhaftesten und feinsten Olivenöle. Es findet in vielen internationalen Küchen Verwendung. Der Olivenbaum wurde an der ligurischen Küste bereits im 3. und 4. Jahrhundert angebaut.

Benediktinermönchen bauen Oliven ab dem 13. Jahrhundert an

Der Olivenbaum wurde an den Berghängen in Ligurien bereits im 12. Jahrhundert von Benediktinermönchen angebaut. Er stammt ursprünglich aus Kleinasien, ist aber heute das Kennzeichen der Landwirtschaft in Ligurien. In der Antike wurde nicht nur Olivenöl daraus gewonnen, die Oliven dienten auch zur Herstellung von Salben, Balsam und Parfums. Bis heute werden die verschiedensten Produkte aus Olivenöl hergestellt. Seinen Siegeszug für Ligurien begann das Olivenöl selbst schon um 1000 n. Ch. in Taggia. Erst 1997 bekam das ligurische Olivenöl von der Europäischen Union das geschätzte Markenzeichen DOC.

Seit Jahrhunderten ist das Olivenöl das wichtigste Handelsgut Liguriens. Zwischen Genua und Ventimiglia prägen Olivenbäume das charakteristische Bild der Landschaft. Wichtige Sorten der ligurischen Olive sind die "Taggiasca" (nach der Stadt "Taggia"), die Pignola, die Lavagnina und die Razzola.

Blüte und Ernte

Olivenbäume blühen im Frühling und man erntet zwischen Dezember und Januar. In dieser Zeit wechselt die Farbe der Olive von Grün auf das charakteristische violett. Bei der Ernte werden große Netze unter den Olivenbäumen ausgebreitet und man schlägt vorsichtig mit einem langen Stock gegen den Baum - dann fallen die gesunden, reifen Oliven in die Netze. Jeder Olivenbaum trägt zwischen 15 und 40 Kilogramm Oliven, aus denen man nachher 3-8 Liter Olivenöl gewinnen kann.

Olivenölgewinnung

Bei der antiken Olivenölgewinnung benutzte man riesige Granitplatten, um die Oliven auszupressen. Eine etwa 3 Zentimeter dicke Schicht aus Olivenpaste wurde zwischen zwei Granitplatten gepresst. Die Dicke der zu pressenden Schichten sowie die Geschwindigkeit, mit der gepresst wird, beeinflussen die Qualität des Olivenöls. Das Öl wird "Kalt" gepresst und schwimmt auf dem Fruchtwasser. Nach einer ersten und einer zweiten Pressung gewann man aus dem Fruchtwasser, dem "Most", in einer sogenannten dritten Pressung mit Hilfe einer "spagnolette", einem Gefäß aus Binsen, noch einmal ein wenig Olivenöl.

Die Schalen wurden dann als Viehfutter oder zur Seifenherstellung genutzt. Die zurückgebliebenen Kerne, die "Sansa". Diese wurden getrocknet zu einer Art Kohle gebrannt, die anschließend in Messing- oder Keramikgefäße in den Wohnungen als eine Art Duftstoff verbrannt wurden.

Olivenmühlen in Ligurien

Im Hinterland Liguriens findet man in fast allen Dörfern kleine Olivenmühlen. Es lohnt sich, das hier gepresste Olivenöl, das nicht maschinell gefertigt ist, zu kaufen. Im Hinterland von Albenga, im kleinen Ort Arnasco, soll es das beste Olivenöl Liguriens geben. Je weiter man entlang der Küste gen Westen geht, desto delikater und fruchtiger wird das Öl. Dies rührt von dem trockeneren und gemäßigteren Klima her.

Foto: R. Lenk

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